Mo., 07.07.2025 , 09:52 Uhr

Jetzt bewerben: Gute Chancen auf Ausbildungsplätze in Sachsen

Tausende Lehrstellen in Sachsen noch unbesetzt

Rund 8.000 Ausbildungsplätze in Sachsen sind noch frei. Wer sich jetzt bewirbt, hat gute Chancen. Die Bundesagentur für Arbeit bietet vielfältige Hilfsangebote.

Chemnitz - In Sachsen stehen junge Menschen derzeit vor einer günstigen Ausgangslage: Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten sind rund 8.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Demgegenüber stehen etwa 7.000 Bewerberinnen und Bewerber, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Damit kommt statistisch gesehen auf jede suchende Person mindestens eine gemeldete Lehrstelle. Doch diese scheinbar gute Bilanz hat ihre Tücken – denn nicht immer passen Angebot und Nachfrage zusammen.

Wie die Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit mitteilt, wurden bis Juni 17.464 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 1.576 weniger als im Vorjahr – ein Rückgang von 8,3 Prozent. Gleichzeitig ist die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber mit 16.762 nur leicht gesunken (-1,1 Prozent). Doch 7.097 von ihnen sind noch unversorgt – ein Anstieg von 10,9 Prozent.

„Die Nachfrage nach potenziellen Auszubildenden ist im Juni trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten hoch. Rein rechnerisch kommt in Sachsen auf jeden registrierten Jugendlichen eine gemeldete Ausbildungsstelle“, erklärt Michaela Ungethüm, operative Geschäftsführerin und Vizechefin der Regionaldirektion Sachsen. Besonders in den Jugendberufsagenturen erhalten junge Menschen Beratung, Orientierung und Hilfe bei der Suche nach einer passenden Stelle.

Top-Berufe: Was Jugendliche und Betriebe suchen

Die beliebtesten Wunschberufe der rund 17.000 Bewerberinnen und Bewerber in Sachsen sind:

Auf der Seite der Betriebe zeigt sich ein ähnliches Bild: Die meisten Ausbildungsangebote wurden gemeldet für:

Mismatch bleibt Problem

Obwohl zahlenmäßig genügend Stellen vorhanden sind, scheitert eine erfolgreiche Vermittlung häufig an mangelnder Passung. Michaela Ungethüm erklärt: „Nicht jede Bewerberin oder jeder Bewerber erfüllt alle schulischen oder sozialen Anforderungen. Dennoch sollten Unternehmen auch jenen eine Chance geben, die auf den ersten Blick nicht das perfekte Profil mitbringen, aber durch Motivation und Lernbereitschaft überzeugen.“

Chancenberufe: Hier gibt es mehr Angebote als Bewerber

Besonders groß sind die Chancen für Jugendliche, die flexibel sind oder sich für weniger überlaufene Berufe interessieren. In diesen Bereichen stehen deutlich mehr Stellen zur Verfügung als es unversorgte Bewerberinnen und Bewerber gibt:

Hilfe durch die Bundesagentur für Arbeit

Um Jugendliche bei der Berufswahl zu unterstützen, bietet die Bundesagentur für Arbeit neben persönlichen Beratungsgesprächen auch zahlreiche Online-Angebote an. Diese sollen Orientierung geben, individuelle Stärken herausarbeiten und Alternativen aufzeigen, wenn der Wunschberuf nicht erreichbar scheint.

Noch bis in den Spätsommer hinein sind Bewerbungen sinnvoll. Wer jetzt aktiv wird, hat gute Chancen, pünktlich zum Ausbildungsstart eine Lehrstelle zu finden.