Sa., 22.02.2025 , 09:00 Uhr

Unentschieden im Handball-Derby – Eislöwen geben Tabellenspitze ab

Das war der Sport-Freitag im Osten

Leipzigs Handballer konnten nach einer starken Schlussphase in Thüringen einen Punkt nach Hause bringen.

Handball-Fans aus Sachsen hatten zuletzt wenig Grund zum Jubeln. Der SC DHfK Leipzig verlor in der laufenden Bundesliga-Saison das Glück – und ein Spiel nach dem anderen. In den letzten drei Monaten gelang den Männern in grün-weiß nur ein Sieg: gegen den Tabellenletzten aus Potsdam. Es folgte ein Absturz tief in die untere Tabellenhälfte, zuletzt auf Platz 13. Auch in Eisenach wollten die Handballer gestern nicht so recht ins Spiel kommen, lagen nach zwölf Minuten drei zu sechs hinten. Erst als der Thüringer Abwehrchef Philipp Meyer Mitte der ersten Halbzeit nach einem Gesichtstreffer die Rote Karte sah, gelang den Leipzigern eine Aufholjagd. Vor allem der überragende Nationalspieler Luca Witzke hatte mit 13 Treffern großen Anteil am nun ausgeglichenen Spiel gegen die favorisierten Eisenacher. Mit dem 34:34-(17:18)-Unentschieden gelang den ersatzgeschwächten DHfK-Handballern, die zusätzlich auf Torhüter Kristian Saeverås (Krankheit) und Rückraumspieler William Bogojevic (Verletzung) verzichten mussten, ein symbolisch wichtiger Punktgewinn, der Hoffnung auf ein Ende der langen Bundesliga-Durststrecke macht.

Günstiger lief die Saison bisher für die Dresdner Eislöwen, die als Tabellenführer der DEL2 – der zweithöchsten Spielklasse im deutschen Eishockey – in den Spieltag starteten. Zum Spitzenspiel ging es zu den zweitplatzierten Kassel Huskies nach Nordhessen. Doch auch der Eishockeyclub aus Elbflorenz musste auf zahlreiche Spieler verzichten:  Dane Fox, Drew LeBlanc, Oliver Granz, Sebastian Gorcik, Johan Porsberger und Tomas Sykora fehlten. Gegen die Kasseler, auf allen Positionen vierfach besetzt, war das Team aus der Landeshauptstadt entsprechend klar im Nachteil. Dennoch gelang es den Eislöwen, das Spiel bis in die Schlussphase offen zu halten. Trotz der Tore von Ricardo Hendreschke (18.) und Simon Karlsson (59.) blieben die drei Punkte schließlichb aber doch bei dem Gastgebern. Der entscheidende Treffer zum 2:4-Endstand (1:2; 0:1; 1:1) fiel dabei erst zwei Sekunden vor Schluss.

Besser lief es bei den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser, die bei den Eisbären Regensburg einen souveränen Auswärtssieg einfuhren: 3:0 (0:0; 1:0; 2:0) war der Stand nach drei mal zwanzig Minuten Spielzeit. Charly Jahnke (57.) und zweimal Jere Henriksson (38. und 59.) erzielten dabei die entscheidenden Treffer. Die Sportfreunde von den Eispiraten Crimmitschau konnten währenddessen sogar einen unerwarteten Kantersieg feiern, als sie die favorisierten Blue Devils aus Weiden mit 6:0 (2:0; 2:0; 2:0) vom Eis beförderten. Im vierten Spiel vor den entscheidenden Playdowns um den Abstiegskampf konnten die Westsachsen so noch einmal ordentlich Selbstvertrauen tanken. Pünktlich zur Bundestagswahl steht dann morgen für alle sächsischen Eishockeyfans mit dem Derby zwischen den Lausitzer Füchsen und den Eispiraten ein weiteres Saison-Highlight an.