Sachsen- Dem Freistaat steht ein Unwetter-Wochenende bevor. Die erwarteten Niederschlagsmengen deuten darauf hin, dass die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr am Sonnabend und Sonntag eine Menge zu tun haben könnten. Die Vorbereitungen auf mögliche Hochwasserlagen starteten indes schon am Donnerstag. So wurden in Zwickau die ersten Schutzbarrieren errichtet.
Sachsen im Unwettermodus. Aufgrund der erwarteten Niederschlagsmengen im Freistaat am Wochenende mehren sich die Absagen von Veranstaltungen in Sachsen. So ist unter anderem das Spitzenfest in Plauen ersatzlos gestrichen worden, die Landesregierung in Dresden verschiebt den geplanten Tag der offenen Tür auf den 4. August und auch die Sternfahrt des Landkreises Görlitz fällt wohl ins Wasser. Die Organisatoren sprechen vom 24. August als Nachholtermin. Neben dem Ärger bei Veranstaltern und Schaustellern sorgt die Wetterlage vor allem bei den Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst für tiefe Sorgenfalten. In Chemnitz wurden am Freitag Sandsackfüllplätze ausgewiesen und die Sperrung von Straßen vorbereitet. In Zwickau wurde schon am Donnerstagmittag mit dem Aufbau des sogenannten Dammbalkensystems begonnen, das auch vor einem Überlaufen des Moritzbachs schützen soll. Auch in der Stadt Zwickau selbst hat man sich auf das anstehende Unwetterwochenende vorbereitet. Dabei wurde vor allem die Erreichbarkeit zuständiger Mitarbeiter sichergestellt. Aktuelle Wettermodelle deuten darauf hin, dass Sachsen womöglich einigermaßen glimpflich durch das Unwetter-Wochenende kommen könnte. Die Gefahr lokaler Sturzfluten kann allerdings nach aktuellem Stand kein Wettermodell ausschließen.
Laut Deutschem Wetterdienst ist ein Tiefdruckgebiet, das langsam über Österreich und Tschechien Richtung Polen zieht, für die Niederschläge verantwortlich. In der Nacht zum Samstag werden aus Süden her Regenfälle erwartet. Bis Samstagmittag soll es in ganz Sachsen durchgehend regnen, mit leichten bis mäßigen Intensitäten und 20 bis 25 Litern Regen pro Quadratmeter. Ab Samstagmittag werden die Regenfälle intensiver und gehen in kräftige Schauer und unwetterartige Gewitter über, besonders in Westsachsen. Lokal können bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, und mehrfach getroffene Regionen könnten bis zu 100 Liter pro Quadratmeter erreichen. Zwickau und andere Gebiete haben bereits Schutzmaßnahmen ergriffen. Kleinere Flüsse können aufgrund des gesättigten Bodens und der starken Regenfälle schnell über die Ufer treten und lokale Überflutungen verursachen.