Di., 11.02.2025 , 09:02 Uhr

Gewerkschaft fordert bessere Arbeitsbedingungen und Personalaufstockung

Ver.di-Warnstreik in Leipzig: Demo am 12. Februar

Am 12. Februar ruft ver.di in Leipzig zum Warnstreik auf. Beschäftigte demonstrieren für bessere Arbeitsbedingungen und übergeben eine Petition an die Stadtverwaltung.

Leipzig - Die Gewerkschaft ver.di weitet am Mittwoch, dem 12. Februar, ihre Warnstreiks in Leipzig aus. Alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden, Dualstudierenden sowie Praktikantinnen und Praktikanten im öffentlichen Dienst sind zum ganztägigen Arbeitsausstand aufgerufen. Hintergrund sind Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen, Entlastung der Beschäftigten und attraktiveren Rahmenbedingungen zur Fachkräftegewinnung.

Kundgebung und Demonstrationszug

Der Streiktag beginnt mit einer Auftaktkundgebung vor dem Technischen Rathaus. Daran beteiligen sich Angestellte der Stadtverwaltung Leipzig, von Kitas und Horten, aus der Behindertenhilfe sowie Beschäftigte der Agentur für Arbeit, des Jobcenters und der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland. Auch Mitarbeitende der Leipziger Kulturbetriebe sowie von Bundeseinrichtungen, darunter das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sowie das Bundesamt für Naturschutz, sind zum Streik aufgerufen.

Von dort aus zieht der Demonstrationszug zum Richard-Wagner-Platz, wo sich die Streikenden mit den Mitgliedern der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zusammenschließen. Gemeinsam geht es dann weiter zum Neuen Rathaus.

Petitionsübergabe an die Stadtverwaltung

Seit mehreren Wochen hat ver.di eine Mehrheitspetition beworben, um Unterschriften für bessere Arbeitsbedingungen zu sammeln. Um 13:00 Uhr soll die Petition offiziell an den Bürgermeister für allgemeine Verwaltung, Rüdiger Hörning, vor dem Haupteingang des Neuen Rathauses übergeben werden.

Lena Kirschenmann, Gewerkschaftssekretärin von ver.di, betont die Dringlichkeit der Forderungen: „Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind überlastet. Sie brauchen Entlastung, und die Kommunen müssen sich als attraktive Arbeitgeber aufstellen, um den Arbeits- und Fachkräftemangel zu bekämpfen. Allein in der Stadtverwaltung Leipzig sind mehrere Hundert Stellen unbesetzt.“

Sebastian Viecenz, Bezirksgeschäftsführer von ver.di, warnt vor den Folgen eines geschwächten öffentlichen Dienstes: „Der öffentliche Dienst ist eine tragende Säule unserer demokratischen Gesellschaft. Ihn kaputtzusparen und auf Kosten der Beschäftigten zu strapazieren, gefährdet den sozialen Zusammenhalt.“

Hintergrund: Tarifverhandlungen und Forderungen

Die Warnstreiks sind Teil der laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Ver.di fordert deutliche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, mehr Personal zur Entlastung der Beschäftigten sowie eine angemessene Bezahlung. Die Gewerkschaft sieht in den aktuellen Personalengpässen eine wachsende Bedrohung für die Qualität öffentlicher Dienstleistungen.

Verkehrsbehinderungen erwartet

Durch den Demonstrationszug kann es in Leipzig zu Verkehrsbehinderungen kommen, insbesondere in der Innenstadt rund um das Neue Rathaus und den Richard-Wagner-Platz. Verkehrsteilnehmer sollten sich auf Einschränkungen einstellen.