Do., 15.09.2022 , 12:41 Uhr

Verband der Wohnungsgenossenschaften in Sachsen

Verband fürchtet Schwierigkeiten für Wohnungswirtschaft

Sachsen - Wegen der stark gestiegenen Energiepreise befürchtet der Verband der Wohnungsgenossenschaften in Sachsen (VSWG) finanzielle Schwierigkeiten für einige Mitgliedsunternehmen.

Wie der VSWG am Donnerstag mitteilte, sei die Situation besorgniserregend. Aus diesem Grund forderte der Verband zinslose Betriebsmittelkredite oder gegebenenfalls eine Landesbürgschaft für Genossenschaften. Neben dem geplanten Strompreisdeckel müsse auch sehr schnell eine Deckelung für die Gas- und Fernwärmepreise her, hieß es.

Die Wohnungswirtschaft sieht sich in einer Sandwichposition zwischen Energieversorgern und Mieter. Die Energieunternehmen erhöhen kräftig die Preise. Für viele Mieter wird das aber erst in der nächsten Betriebskostenabrechnung sichtbar, die etwa ab Mitte 2023 kommt. Die Genossenschaften müssten diese Lücke vorfinanzieren. Der VSWG erwartet zudem, dass nicht alle Menschen die Zusatzkosten werden zahlen können. Es seien Forderungsausfälle bei der nächsten Betriebskostenabrechnung zu erwarten.

Der VSWG machte eine Rechnung auf, welche zusätzlichen Kosten auf die Mieter zukommen. In Summe gehe es um 3,50 Euro pro Quadratmeter. Das werde für die allermeisten nicht bezahlbar sein, erklärte Verbandschefin Mirjam Philipp. Das dritte Entlastungspaket des Bundes sei in dieser Lage „zwar ganz nett“, reiche aber überhaupt nicht aus. (mit dpa)