Mo, 12.06.2023 , 15:51 Uhr

Vertrauen in die Medien wieder stärken

Leipzig- Immer mehr Menschen verlieren das Vertrauen in alt bekannte Medien. Dieser Trend lässt sich seit Jahren beobachten. Der Verursacher dieser Vertrauenskrise lässt sich nicht eindeutig benennen. Mit verantwortlich ist das Internet. Falschmeldungen lassen sich hier ohne große Kontrollorgane verbreiten und je brisanter die Fehlinformation desto besser verbreitet sie sich. Um dies zu verhindern gibt es bei etablieren Meiden im Print und Rundfunk mehrere staatsferne Kontrollorgane. In Sachsen für den Rundfunk zuständig ist die sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, Kurz SLM. Diese lud vergangenen Donnerstag zu einem Fachgespräch ein, um die Problemlage im Rundfunkstaatsvertrag zu besprechen. Hauptredner war Hubertus Gersdorf. Er ist Jurist und Hochschullehrer für Medienrecht an der Universität Leipzig. Er rät zur Besonnenheit wenn es um etablierte Medien geht und mahnt zur Skepsis bei Internetmedien.

Aber auch im Analogen funktioniert nicht alles wie man es sich wünscht. Für die Leitlinien in der Presselandschaft ist der Presserat verantwortlich. Dieser ist allerdings zu wenigen Maßnahmen berechtigt. Wenn eine Falschmeldung kein Persönlichkeitsrecht verletzt dann gebe es wenige mittel um diese einzudämmen, meint auch Professor Gersdorf. Ein zahnloser Tiger helfe der deutschen Medienlandschaft nicht weiter. Sich in Gänze auf Kontrolle durch andere zu verlassen ist wohl keine gute Idee. Die Gesellschaft braucht mehr Bewussten Umgang mit Medien sämtlicher Art. Besonders in Schule, wo dieser Umgang besonders wichtig ist, wird jedoch wenig getan. Gängeleien wie Handyverbote Technik aus den 60er Jahren helfen nicht, wenn wir ein aufgeklärtes und sicheres Verhalten in digitalen Räumen verlangen. Um auch in Zukunft auf keine Fake News hereinzufallen, lohnt es sich einen kritischen Blick zu bewahren. Für Medienschaffende allerdings gilt ein altes Sprichwort: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

 

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