Dresden – Die Führerscheinprüfung bleibt für viele Fahrschüler in Sachsen eine Herausforderung. 2024 scheiterten zwei von fünf Prüflingen (40 Prozent) an der praktischen Fahrprüfung. Noch schlechter fiel das Ergebnis bei der theoretischen Prüfung aus: Hier lag die Durchfallquote sogar bei 44 Prozent, wie aktuelle Zahlen des TÜV-Verbands zeigen. Damit bleiben die Werte auf dem Niveau des Vorjahres.
Im deutschlandweiten Vergleich liegt Sachsen mit diesen Quoten im Mittelfeld. Die niedrigste Durchfallquote in der praktischen Prüfung verzeichnete Schleswig-Holstein mit 32 Prozent. Die meisten Prüflinge scheiterten in Hamburg – dort lag die Durchfallquote bei 48 Prozent.
Ähnlich sieht es bei der Theorieprüfung aus: Die niedrigste Quote wurde in Hamburg (36 Prozent) gemessen, während Berlin und Sachsen-Anhalt mit jeweils 50 Prozent die höchsten Werte aufwiesen. Bundesweit wurden 45 Prozent der theoretischen und 37 Prozent der praktischen Prüfungen nicht bestanden.
Besonders junge Fahrschüler unter 18 Jahren hatten bessere Erfolgschancen. In dieser Altersgruppe fiel nur gut ein Drittel bei der theoretischen Prüfung durch, während in der Praxis knapp ein Viertel scheiterte. Die Zahlen deuten darauf hin, dass jüngere Fahrschüler oft intensiver vorbereitet sind oder die Prüfungsanforderungen schneller verinnerlichen.
Während bundesweit die Zahl der Betrugsversuche bei theoretischen Prüfungen gestiegen ist, blieb die Lage in Sachsen stabil. In Deutschland wurden 2024 insgesamt 4.198 Täuschungsversuche bei Theorieprüfungen registriert – 439 mehr als im Vorjahr. In Sachsen sank die Zahl leicht: Bei rund 81.000 abgelegten Theorieprüfungen wurden 88 Täuschungsfälle festgestellt, fünf weniger als 2023.
Die Zahlen zeigen, dass die Führerscheinprüfung in Sachsen weiterhin anspruchsvoll bleibt. Wer sich gut vorbereitet und intensiv übt, hat jedoch bessere Chancen zu bestehen. Besonders die theoretische Prüfung erweist sich für viele Fahrschüler als große Hürde.