Sachsen - Eine aktuelle Auswertung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass in Sachsen im Bundesvergleich viele Jugendliche die Schule ohne mindestens einen Hauptschulabschluss beenden.
Im Jahr 2021 erreichten 8,2 Prozent der gleichaltrigen Bevölkerung im Land keinen Abschluss - das entspricht 2793 Jugendlichen. Obwohl die Quote niedriger ist als noch vor zehn Jahren, liegt sie nur in Bremen (10,0 Prozent), Sachsen-Anhalt (9,6 Prozent) und Thüringen (8,3 Prozent) höher. Bundesweit beträgt der Anteil 6,2 Prozent, am niedrigsten ist er in Bayern mit 5,1 Prozent.
Besonders betroffen sind Jungen und Ausländer, die im Vergleich zu Mädchen und Einheimischen häufiger ohne Abschluss dastehen. Klaus Klemm, ein Bildungsforscher und Autor der Studie, betont, dass jeder junge Mensch ohne Schulabschluss einer zu viel ist. Angesichts des wachsenden Fachkräftemangels könne sich unsere Gesellschaft nicht leisten, diese Personen durchs Raster fallen zu lassen. (mit dpa)