Dresden - Gestern war es soweit: Bürgerinnen und Bürger der sächsischen Landeshauptstadt haben ihre Stimme abgegeben, um einen neuen Stadtrat zu wählen. Dabei lag die Wahlbeteiligung bei 70,4 Prozent und damit höher als 2019.
Der neue Stadtrat setzt sich sehr divers zusammen, denn alle 15 zur Wahl angetretenen Parteien und Wählervereinigungen haben auch Mandate gewonnen. Als größter Gewinner ging die AfD mit insgesamt 14 Mandaten hervor. Jörg Urban, AfD-Landespartei- und Fraktionschef zeigte sich auf der Wahlnachbesprechung erfreut, besonders über den Verlust, den die Grünen-Fraktion zu verzeichnen hatte.
Neben weiteren etablierten Parteien, wie der SPD mit 6 und der Fraktion Die Linke mit 5 Mandaten, standen den Wählenden auch Neulinge wie das Team Zastrow und die Fraktion Bündnis Sahra Wagenknecht zur Verfügung. Beide schlugen sich mit jeweils 6 und 5 Mandaten gut und können aus dem Stand eine Fraktion bilden.
Auch zur Europawahl dominierte die AfD, als rechtsextremistisch eingestufte Partei, in den drei Großstädten. In Dresden erreichte sie 22,4 Prozent, in Leipzig 32,6 Prozent und in Chemnitz 28,2 Prozent, jeweils vor der CDU und den anderen Parteien. Ein Warnsignal für alle demokratischen Parteien, die Verluste zu verzeichnen haben und nun ihren Fokus auf die Landtagswahl im September legen.