Fr., 10.02.2023 , 11:17 Uhr

Beschäftigte machen sich für Sozialtarifvertrag stark

Warnstreik bei GKN: Angestellte protestieren gegen geplante Werksschließung

Zwickau - Warnstreik bei GKN Driveline. Beschäftigte protestieren gegen Werksschließung und fordern Sozialtarifvertrag.

Die Gewerkschaft IG Metall hat zu einer "Frühschluss-Aktion" aufgerufen, bei der die Beschäftigten früher Feierabend machen und zu einer Kundgebung vor das Werkstor ziehen. Die Aktion startet in der Frühschicht und endet in der Nachtschicht am Samstagmorgen. Das Unternehmen plant, das Gelenkwellenwerk im Zwickauer Ortsteil Mosel mit 835 Beschäftigten zu schließen.

Erstes Ziel der Beschäftigen ist der Erhalt des Standortes und ihrer Arbeitsplätze. Zudem machen sie sich für einen Sozialtarifvertrag stark. «Das bisherige Angebot des Arbeitgebers ist eine Farce», kritisierte Benjamin Zabel von der IG Metall Zwickau. «Alles, was das Unternehmen nach zwei Verhandlungsterminen auf den Tisch gelegt hat, ist ein Sozialtarif-Angebot, das in puncto Abfindungen und Transfergesellschaft der letzten Werksschließung von GKN Kaiserslautern im Jahr 2019 ähnelt - das allerdings auch noch mit einem satten Ost-Abschlag.»

GKN hatte Mitte Januar bekanntgegeben, sein Werk in Mosel auf absehbare Zeit zu schließen. Dort werden Gelenkwellen für Autos hergestellt. Begründet wurde die Entscheidung mit einer zurückgehenden Auslastung und sinkenden Preisen. (mit dpa)