So, 19.11.2023 , 11:19 Uhr

Warnstreiks an sächsischen Hochschulen für bessere Bedingungen

In Dresden, Chemnitz und Leipzig gehen ab Montag wieder studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte on den Streik, um für bessere Bedingungen zu werben.

Vor den geplanten Arbeitsniederlegungen an den sächsischen Hochschulen im Rahmen der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder werden erneut Forderungen nach verbesserten Bedingungen für studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte laut.

Die Grüne Jugend Sachsen äußerte sich am Sonntag in einer Mitteilung besorgt darüber, dass "studentische Beschäftigte vom Land bezahlt werden, aber in Sachsen keinen Tarifvertrag haben".

Dies stelle die größte Tariflücke im öffentlichen Dienst dar und gehe mit prekären Arbeitsbedingungen wie einer Vergütung nach Mindestlohn und kurzfristigen Arbeitsverträgen einher.

Auch die Linke im sächsischen Landtag zeigt Solidarität mit den Hilfskräften an den Hochschulen.

 

Sie betont, dass ein solcher Tarifvertrag notwendig sei, da viele studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte in Sachsen mit zu niedriger Bezahlung, Kettenbefristungen, fehlenden Mitbestimmungsrechten, unbezahlter Mehrarbeit und oft sogar fehlender Lohnfortzahlung im Krankheitsfall konfrontiert seien.

Die Gewerkschaften GEW und Verdi haben zu Warnstreiks an den sächsischen Hochschulen aufgerufen. Für den kommenden Montag sind Streikkundgebungen und -demonstrationen in Dresden, Leipzig und Chemnitz geplant.

Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte sollen von Montag bis Freitag im Warnstreik sein.

Laut GEW gibt es in Sachsen etwa 7000 studentische Beschäftigte, die oft nur den Mindestlohn erhalten, obwohl sie das Rückgrat der Hochschulen bilden.

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