So., 19.03.2023 , 19:58 Uhr

Igel-Helfer: „Der Strick wurde absichtlich angebracht."

Wer legte diesem Igel einen Strick um den Hals? Radebeuler Igelhilfe „sprachlos"

Dresden/Radebeul - Wer tut nur so etwas? Das fragten sich die ehrenamtlichen Igel-Helfer aus dem sächsischen Radebeul, als sie vor wenigen Tagen ein verletztes Stacheltierchen vorfanden.

Ehrenamtliche Helfer der Radebeuler Igelhilfe sind schockiert über einen mutmaßlichen Fall von Tierquälerei. Wie die Igel-Retter auf ihrer Facebook-Seite berichten, sei vor Kurzem ein verletztes Stacheltierchen mit einem Strick um den Hals aufgefunden worden. Der Igel, der "David" genannt wurde, soll von einer aufmerksamen Spaziergängerin entdeckt und zur Igelstation nach Radebeul gebracht worden sein.

"Wir sind ja selten sprachlos, aber heute waren wir es", schreibt die Igelhilfe Radebeul am Sonntag auf Facebook. "Was wir beim Untersuchen fanden, entsetzte uns zutiefst. Der ärmste war an der Kehle eingeschnürt von einem Strick, welcher mit einem Knoten befestigt war. Wir kennen keinen Igel der Knoten bindet, so etwas kommt auch nicht aus Versehen um den Hals eines Igels."

Es gäbe keine andere Erklärung, als dass der Strick absichtlich angebracht wurde, so die Tierretter weiter im Post. Igel "David" sei schon eine geraume Weile mit diesem Strick um den Hals unterwegs gewesen.

Die Igelhelfer hätten das Tierchen inzwischen befreit und die Wunde versorgt. Die Prognose von David sei allerdings noch ungewiss. Die Igelhilfe Radebeul bittet nun um Unterstützung und ruft dazu auf, dem "kleinen Mann" fest die Daumen zu drücken.