Di., 16.12.2025 , 10:56 Uhr

Ermittlungen gegen Mann aus Gera laufen seit 2024

Zoll Dresden deckt illegale Pkw-Ausfuhren nach Russland auf

Das Zollfahndungsamt Dresden ermittelt gegen einen 41-Jährigen aus Gera wegen mutmaßlich illegaler Pkw-Exporte nach Russland im Wert von fast 19 Millionen Euro.

Dresden - Das Zollfahndungsamt Dresden führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Mühlhausen ein umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Außenwirtschaftsgesetz. Im Fokus steht ein 41-jähriger deutsch-moldauischer Staatsangehöriger aus Gera.

Nach Angaben des Zolls besteht der Verdacht, dass der Mann seit mindestens Dezember 2024 insgesamt 236 Fahrzeuge im Gesamtwert von rund 18,86 Millionen Euro entgegen geltender EU-Sanktionen über Umwege nach Russland ausgeführt hat. Die mutmaßlichen Exporte sollen trotz der bestehenden Beschränkungen erfolgt sein, die im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verhängt wurden.

Bereits im Mai 2025 durchsuchten Ermittler die Geschäfts- und Privaträume des Beschuldigten sowie die Räumlichkeiten seines Einzelunternehmens. Dabei stellten die Beamten zahlreiche schriftliche Unterlagen und elektronische Datenträger sicher. Zu diesem Zeitpunkt konnten jedoch keine Vermögenswerte beschlagnahmt werden, da ein vorsätzliches Handeln des Beschuldigten noch nicht eindeutig nachgewiesen werden konnte.

Erst durch die detaillierte Auswertung der sichergestellten Beweismittel sowie umfangreiche Finanzermittlungen ergab sich laut Zoll ein hinreichender Tatverdacht. In der Folge erwirkte die Staatsanwaltschaft im Dezember 2025 einen Vermögensarrest in Höhe von mehr als 16,5 Millionen Euro.

Zur Vollziehung dieses Vermögensarrests durchsuchten Ermittlungsbeamte des Zollfahndungsamtes Dresden Anfang Dezember 2025 insgesamt neun Objekte in Gera und Teuchern. Unterstützt wurden sie dabei von Kräften der Steuerfahndung des Finanzamtes Gera sowie des Hauptzollamtes Erfurt.

Im Rahmen der Maßnahmen konnten unter anderem sieben hochwertige Fahrzeuge der Marken BMW, Porsche, Audi und Mercedes-Benz mit einem Gesamtwert von rund 595.000 Euro sichergestellt werden. Darüber hinaus beschlagnahmten die Einsatzkräfte Bargeld in Höhe von 49.150 Euro sowie Forderungen in Form von Steuererstattungen im Umfang von etwa 556.000 Euro.

Zusätzlich wurden für drei Immobilien des Beschuldigten Sicherungshypotheken in einer Gesamthöhe von 3,5 Millionen Euro eingetragen. Die Ermittlungen dauern an.