Dresden gedenkt: 80 Jahre nach der Zerstörung
Dresden - Am 13. Februar 2025 jährt sich die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg zum 80. Mal. Unter dem Motto "Zukunft durch Erinnern" veranstaltet die Landeshauptstadt eine Vielzahl von Gedenkveranstaltungen, die nicht nur der Vergangenheit, sondern auch der Verantwortung für die Zukunft gewidmet sind. Dabei liegt der Fokus auf der Begegnung zwischen den letzten Zeitzeugen und der jungen Generation. Ziel ist es, die Bedeutung von Demokratie und Frieden für die Zukunft zu betonen.
Internationale Jugendbegegnung in Dresden
Zwischen dem 11. und 14. Februar 2025 sind junge Erwachsene aus Dresdens Partnerstädten Coventry, Breslau, Ostrava, Rotterdam, Straßburg und Salzburg sowie aus Stuttgart, der befreundeten Stadt Gostyn und der Solidarätspartnerstadt Chmelnyzkyj in Dresden zu Gast. Sie haben die Gelegenheit, mit Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen und sich auf die offiziellen Gedenkveranstaltungen vorzubereiten.
Workshops, Stadtführungen und Sonderführungen im Militärhistorischen Museum vermitteln ihnen historische Einblicke. Beim offiziellen Gedenken im Rathaus werden Antonina Kwiatkowska aus Breslau und Mariia Surnyk aus Chmelnyzkyj an einer Podiumsdiskussion zum Thema "Europa" teilnehmen. Zudem wird Cécilia Le Nalbaut aus Straßburg beim Auftakt der Menschenkette auf dem Theaterplatz eine Rede halten.
Gedenkveranstaltung im Rathaus mit Prinz Edward
Ein besonderer Gast der Gedenkveranstaltung ist Prinz Edward, Herzog von Kent, der als Zeitzeuge ein Grußwort sprechen wird. Die Veranstaltung steht unter dem Titel "Zukunft durch Erinnern" und beinhaltet drei Panels, in denen Zeitzeugen und junge Menschen über die Bedeutung des Erinnerns diskutieren. Moderiert wird die Diskussion von Cornelius Pollmer.
Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert betont die Verantwortung der kommenden Generationen:
"Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, entschlossen für Demokratie, Freiheitsrechte und Frieden einzustehen. In herausfordernden Zeiten sind Mut und Engagement besonders wertvoll."
Die traditionelle Menschenkette als Zeichen des Friedens
Zum 40. Jahrestag des Wiederaufbaus der Semperoper beginnt die Menschenkette auf dem Theaterplatz. Ab 17 Uhr treten der Kinderchor der Semperoper Dresden und das Männerchor-Ensemble Capella Carminis auf. Danach spricht Oberbürgermeister Dirk Hilbert, gefolgt von der Rede der Studentin Cécilia Le Nalbaut. Um 18 Uhr beginnt die Menschenkette, die sich vier Kilometer rund um die Altstadt erstreckt und Orte wie die Synagoge, die Frauenkirche, das Rathaus und den Altmarkt einbindet.
In der Menschenkette stehen neben Dirk Hilbert und Prinz Edward auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Gäste vom Dresden Trust und der Coventry Association for International Friendship sowie die Teilnehmenden des Jugendprogramms.
Videoprojektion "Silentium" an der Semperoper
Als besondere visuelle Begleitung wird die Videoprojektion "Silentium" an der Fassade der Semperoper gezeigt. Das Künstlerkollektiv OchoReSotto hat eine eindrucksvolle Installation geschaffen, die historische Momente, architektonische Muster und künstlerische Elemente miteinander verbindet.
Vielseitiges Rahmenprogramm rund um den 13. Februar
Ergänzend zur offiziellen Gedenkveranstaltung bietet Dresden eine Vielzahl von Formaten, darunter Lesungen, Diskussionen, Konzerte, Theateraufführungen, Ausstellungen und Gedenkveranstaltungen.
Die gesamte Übersicht ist auf 1945.dresden.de abrufbar.