Mi, 18.09.2019 , 10:38 Uhr

Zigarren – wie man den Lebensstil richtig zelebriert

Eine gute Zigarre und ein Gläschen feinsten Gin Tonic – was früher als „Altherrenabend“ galt, ist heute längst in den Bars rund um den Globus angekommen. Der genussvolle Lebensstil erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit bei den unterschiedlichsten Altersklassen. Bereits seit Mitte der Neunziger Jahre erlebt das Rauchen – oder besser gesagt Paffen – einer Zigarre das Comeback. Vor allem immer mehr Frauen entdecken den Genuss einer guten Zigarre für sich. Dabei ist jedem Anfänger nicht sofort klar, wie eine Zigarre richtig geraucht oder gepafft wird. Wie dies funktioniert, erklären wir im Nachfolgenden.

So genießt man eine Zigarre richtig

Zum Anzünden einer guten Zigarre sollte man sich ein langes Streichholz oder ein Gasfeuerzeug bereitlegen. In keinem Fall darf die Zigarre mit einem herkömmlichen Benzinfeuerzeug angezündet werden: Der penetrante Benzingeruch würde das Aroma der Zigarre negativ beeinflussen. Vor dem eigentlichen Anzünden wird das Kopfende der Zigarre mit einem scharfen Zigarrenschneider oder Cutter abgetrennt. Der Zigarrenring – auch Bauchbinde genannt – sollte dabei auf keinen Fall entfernt werden. Er schützt die Finger vor Nikotingeruch und Abfärbungen.

Beim Anzünden selbst wird die Zigarre schräg und die Flamme etwa einen Zentimeter von der Zigarre entfernt gehalten. Zunächst wird der Tabak an der Außenseite des aufgeschnittenen Endes angezündet und dabei die Zigarre stetig weitergedreht, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erhalten. Ist alles gut durchgeglüht, zündet man zuletzt die Mitte der Zigarrenspitze an. Eine gute Zigarre sollte in keinem Fall zu schnell angezündet werden – nur so können sich schon von Beginn an die unterschiedlichen Aromen entfalten. Genau darum geht es bei der oft stundenlangen Genusszeremonie, die von Zigarren-Enthusiasten oft mit einem passenden Getränk abgerundet wird. Am Ende des Prozesses sollte die Zigarre gleichmäßig glimmen.

Was muss man noch beim Zigarre rauchen beachten sollte?

Neben Zigarrenschneider und Streichholz oder Feuerzeug gehört auch ein Aschenbecher zur Grundausstattung. Beim Rauchen sollte die Zigarre immer wieder leicht gedreht werden, damit sie gleichmäßig abbrennt. Was für viele Raucher eher ungewohnt ist: Der Rauch einer Zigarre wird nicht inhaliert. Beim Zug wird der Rauch im Mund gehalten und mit einem Stoß nach einer Weile wieder ausgeatmet. Daher wird das Zigarre rauchen auch als Paffen bezeichnet. Das Paffen sorgt vor allem dafür, dass man die unterschiedlichen Aromen, welche sich im Verlauf des Rauchens ändern, intensiv wahrnehmen kann. Einsteiger sollten sich in jedem Fall im Vorfeld mit den verschiedenen Arten einer Zigarre vertraut machen und in jedem Fall mit einer leichten Zigarre beginnen. Eine Zigarre sollte niemals unter 30 Minuten geraucht werden. Generell kann sich der Genuss auf mehrere Stunden ausweiten. Das ist natürlich eine lange Zeit, jedoch geht es bei dieser Beschäftigung vor allem um den Müßig-Gang. Es ist bewusst genommene Zeit für einen schönen Moment in aller Ruhe abseits des Alltagstreibens. Anfänger, die lediglich mal eine gute Zigarre ausprobieren wollen, werden in Zigarrensalons sowie auf Fachportalen im Internet gut beraten.

Foto: Wooden Earth Products, https://www.woodenearth.com/

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