Zugegeben: Vor ein paar Jahren waren die Bedingungen für Investoren aus verschiedenen Gründen besser als dies gegenwärtig der Fall ist. Die Kosten für Baumaterial steigen und zugleich gestaltet es sich als immer größere Herausforderung, zeitnah verfügbare Handwerker zu finden. Obendrein klettern die Energiepreise – Gleiches trifft auf die Zinsen zu. Wer diese Entwicklung verfolgt, mag ins Zweifeln kommen, ob sich der Erwerb eines Hauses oder einer Eigentumswohnung nach wie vor als sinnvoll erweist.
Sinkende Preise sind auf dem Immobilienmarkt allerdings nicht zu erwarten. Ein weiterer, noch deutlich stärkerer Zinsanstieg auf 4 bis 5 Prozent müsste dem vorausgehen. Käme es tatsächlich dazu, würde dieser Trend insbesondere die Objekte treffen, denen es an der Qualität mangelt und die sich an einem Standort ohne Potenzial befinden. Immobilien in Großstädten gelten nach wie vor als aussichtsreiche Anlagemöglichkeit – Dresden darf dabei als ein Paradebeispiel genannt werden. Die Metropole überzeugt in allen wichtigen Kriterien: von der Wirtschaft über die Bildung bis hin zum Freizeitwert.
Der Spruch dürfte nahezu so alt sein wie die Immobilienbranche selbst. So abgedroschen er auch erscheinen mag, so viel Wahrheit steckt doch in ihm: Demnach gibt es vor allem 3 wichtige Faktoren, die für ein Objekt wichtig sind: Lage, Lage, Lage. Gemeint ist damit schlichtweg, dass der Standort alle anderen Kriterien überstrahlt. Nur in einer attraktiven Umgebung wirkt ein Haus oder eine Wohnung für potenzielle Interessenten auch wirklich attraktiv.
Dresden ist einer der bedeutendsten Wirtschaftsstandorte – nicht nur in Sachsen, sondern grundsätzlich innerhalb der neuen Bundesländer. Die Stadt selbst wirbt mit dem Slogan „Tomorrow's Home“ und bezeichnet sich damit als das „Zuhause von morgen“. An der Elbe sind unter anderem Big Player wie Infineon, Bosch oder Globalfoundries heimisch geworden. Zur Branchenvielfalt der Landeshauptstadt gehören beispielsweise der Maschinen- und Anlagenbau, die Umwelt- und Energietechnik, Mobilfunk, Künstliche Intelligenz oder auch die Elektromobilität. Vor allem aber trägt Dresden wegen seiner europaweit herausragenden Rolle in der Halbleiter- und Mikrosystemindustrie den Beinamen „Silicon Saxony“.
Wirtschaft und Bildung sind in der Elbmetropole besonders eng miteinander verzahnt. Das Aushängeschild schlechthin ist die Technische Universität (TU). Sie trägt das Prädikat, die einzige Exzellenz-Universität Mitteldeutschlands zu sein. Über 200 Patente werden hier jährlich angemeldet. Dort und an 10 weiteren Hochschulen, Fachhochschulen und Fachschulen lernen mehr als 45.000 Menschen. Obendrein wird Dresden als renommierter Forschungsstandort geschätzt. Allein das Fraunhofer-Institut ist mit 10 Einrichtungen vertreten – so viele wie an keinem anderen Ort. Auch die Max-Planck-Gesellschaft und das Helmholtz-Institut sind in Sachsens Landeshauptstadt ansässig. Eine Wirtschaft mit besten Zukunftsperspektiven und ein ausgezeichnetes Bildungsangebot: Diese Kombination hat noch einen weiteren Effekt zur Folge. Die Metropole an der Elbe gehört zu den deutschlandweit geburtenstärksten Städten. Jährlich kommen mehr als 6.000 kleine Neu-Dresdner zur Welt.
Damit sind jedoch längst nicht alle Qualitäten aufgezählt. Ein weiterer Beiname deutet an, womit Dresden noch beeindruckt. Die Bezeichnung als „Elbflorenz“ zieht Parallelen zum Original in der Toskana. Mit diesem verbinden die sächsische Metropole unter anderem der umfassende Kulturschatz, das historische Stadtbild oder auch die pittoreske Lage an einem Fluss innerhalb eines Talkessels. Seinen Bewohnern und seinen Gästen kann Dresden unzählige Sehenswürdigkeiten bieten, wobei die Frauenkirche, der Zwinger, das Residenzschloss oder die Semperoper zu den bekanntesten gehören. Und über welche andere Stadt lässt sich behaupten, dass sie 36 Theater, 48 Museen sowie 60 Galerien und Ausstellungsorte beheimatet?
Darüber hinaus gehört Dresden zu den grünsten Städten in ganz Europa. Knapp 2 Drittel der Gesamtfläche entfallen auf Wälder, Parks und Wiesen. Zum Entspannen in der Natur braucht die Metropole nicht unbedingt verlassen zu werden. Wer sich doch dazu entschließt, findet in nur etwa 30 Kilometern Entfernung mit der Sächsischen Schweiz eine beliebte Urlaubsregion vor, die zum Wandern und Klettern einlädt.
Diese Vielzahl an Gründen macht die Elbmetropole als Lebensmittelpunkt und gleichbedeutend als Immobilienstandort denkbar attraktiv. Genau das ist der Grund, warum nach wie vor viele Menschen ein Haus oder eine Eigentumswohnung in Dresden kaufen. Die hohe Nachfrage spiegelt sich auch zahlenmäßig klar wider. Der Teilmarkt für Wohneigentum wird von Eigentumswohnungen beherrscht. Allein von 2020 zu 2021 stiegen die Quadratmeterpreise von 2.360 auf 2.620 Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 11 Prozent. Besonders deutlich zeigt sich die Entwicklung beim 10-Jahresvergleich von neu errichteten, erstverkauften Eigentumswohnungen. Innerhalb dieses Zeitraums haben sich die Quadratmeterpreise nach Angaben des Gutachterausschusses von 2.460 Euro auf 4.920 Euro verdoppelt.
So schön sich diese Statistiken auch lesen mögen, stellt sich doch die Frage: Bleibt es in Zukunft bei diesem Trend? Mit einer weiterhin hohen Nachfrage nach Immobilien ist in Dresden definitiv zu rechnen. Dafür spricht allein schon die Bevölkerungsprognose für die Stadt. Sie sagt voraus, dass die Einwohnerzahl von derzeit 561.000 Menschen bis zum Jahr 2035 auf gut 578.000 anwachsen wird.
Damit dürfte eine weitere Entwicklung einhergehen, die ebenfalls bereits seit einigen Jahren zu beobachten ist. Nicht nur Dresden selbst erlebt einen Zuzug, sondern ebenso die umliegenden Regionen. Dort lässt sich von einer guten Verkehrsanbindung und schnellen Wegen ins Zentrum profitieren. Für Investoren und all jene, die es selbst nach Elbflorenz verschlägt, lohnt sich daher auch ein Blick auf die Randgebiete Dresdens.